Vientiane – Wo Tempel glänzen und das Essen den Tag rettet

Liebe Freunde und Familie,

morgens gegen 10 Uhr landeten wir in Vientiane, der Hauptstadt von Laos. Sie liegt ziemlich zentral im Land und nur einen Katzensprung von der thailändischen Grenze entfernt – nur der Mekong trennt die beiden Länder. Wir hätten also einfach hinüberwinken können.

Da wir hier nur eine Nacht blieben, brachten wir schnell unsere Rucksäcke ins Hotel und suchten uns erst einmal ein kleines Frühstück. Danach fanden wir einen Tuk-Tuk-Fahrer, der uns in etwa 45 Minuten aus der Stadt hinaus zum Buddha-Park brachte.

Die Buddha-Statuen hier sind nicht besonders alt. Wenn ich es richtig verstanden habe, wurden sie in den 1950er-Jahren von verschiedenen Unternehmen und Familien gestiftet, um diesen Park zu erschaffen. Hier kann man locker 100 verschiedene Statuen bestaunen – einige mehr, andere weniger gut erhalten. Von winzig klein bis riesig groß ist alles dabei.

Bei 30 Grad liefen wir durch die Anlage, machten so viele Fotos, dass unsere Handyakkus heiß liefen, und mussten uns schließlich eine kleine Abkühlung gönnen, um der Hitze zu entkommen.

Nach knapp einer Stunde ging es für uns zurück in die Stadt. Überall in Vientiane findet man Tempel – ganz anders als in Kambodscha oder Vietnam. Alle paar Meter entdeckten wir die eleganten, goldenen Gebäude mit den hochgeschwungenen Dächern, die sich in ihrem Stil deutlich von den Tempeln in den zuvor besuchten Ländern unterschieden.

Sascha hatte bereits vorab einen bestimmten Tempel ausgesucht, den wir unbedingt sehen wollten. Unser Tuk-Tuk-Fahrer setzte uns am Pha That Luang ab. Diese riesige, goldene Stupa ragte beeindruckend vor uns auf. Sie wurde im 16. Jahrhundert erbaut und gilt als eines der wichtigsten Heiligtümer des Landes. Es gibt verschiedene Mythen über diesen Ort – anscheinend wurde die Stupa auf den Ruinen eines alten Khmer-Tempels errichtet. Mit ihren 44 Metern Höhe war sie definitiv ein imposanter Anblick.

Direkt daneben besuchten wir die Andachtsstätte Ho Thammasapha, wo wir vielen pilgernden Mönchen begegneten.

Anschließend machten wir uns zu Fuß auf den Weg zurück zum Hotel – und ich war wirklich hungrig. Außerdem hatten wir kein Wasser mehr. Doch entlang der Hauptstraße gab es weder kleine Supermärkte noch Restaurants, nur luxuriöse Hotels. Nach etwa 20 Minuten fanden wir schließlich ein kleines Straßenrestaurant, das in einer Garage untergebracht war.

Für nur 4 € speisten wir dort wie Könige! Die Köchin bereitete uns frisch gewürzten, scharfen Reis mit Rindfleisch zu – und ich hätte mich hineinlegen können, so lecker war das! Die laotische Küche unterscheidet sich nicht allzu sehr von der der Nachbarländer, ist aber definitiv schärfer als die vietnamesische.

Gestärkt machten wir uns weiter auf den Weg zum Victory Gate, dem Triumphbogen von Vientiane. Laos hat zwar keine großen Kriege gewonnen, aber das Denkmal wurde zu Ehren der „Helden der königlichen Armee“ errichtet – genauer gesagt zur Feier der Unabhängigkeit von Frankreich. Der 49 Meter hohe Bogen ist mit kunstvollen laotischen Schnitzereien verziert und ein beeindruckendes Wahrzeichen der Stadt.

Danach ging es zurück ins Hotel, wo wir es uns gemütlich machten und uns auf den nächsten Tag vorbereiteten.

Von Vientiane aus sollte es mit dem Schnellzug in nur zwei Stunden ins etwa 130 Kilometer entfernte Vang Vieng gehen – die Abenteuerstadt von Laos, in der es viel zu erleben und zu entdecken gibt.

Seid gespannt auf den nächsten Beitrag!

Viele Grüße und bis bald
Jessi und Sascha